RPM
Einleitung
Mastaba
Photos
Funde
Archivalien
Plan
Literatur
Index

Kleinfunde aus G 2005

Perlen

 

Tonsiegel
 

Tagebuch 1903, S. 107 […] Brunnen G2 wird fertig ausgeräumt. Auf seinem Grunde öffnet sich nach Westen eine grosse, aus dem Fels gehauene Kammer. Der Eingang war mit grossen Steinen verlegt. Im Boden der Kammer ein rechteckiger Sarg aus dem Fels gearbeitet. Er war mit einem Deckel geschlossen, der aber in Stücken liegt (wohl zerschlagen). In dem Sarge bräunlicher Staub; in ihm finden sich Perlen von grüner Farbe und das Stücke eines Thonverschlusses mit  Stempel".
Beide Objekte lassen sich nicht mehr nachweisen, jedoch wird angenommen, dass sie vermutlich ins Ägyptische Museum der Universität Leipzig gelangt sind, dort aber uninventarisiert geblieben sind und heute Kriegsverlust sind. Da es von beiden Objekten keine Photos gibt und man sich nur auf die Zeichnungen Steindorffs im Tagebuch verlassen kann, ist zumindest bei der Siegelabrollung eine Lesung problematisch, so dass die hier gegebene Transkription lediglich als Vorschlag zu betrachten ist.
Text:
Spss.wßJ sb#.wßK zx#.w ßL Or(.w) Nb(.w)-Xo.w ßM
ßJ Unklar, ob e sich um das untere Ende des Zeichens A50 handelt. Vielleicht als Titel "Spss.w - Vornehmer" (Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, S. 1293, Sp. 3) zu lesen.
ßK Ob als "sb#.w - Lehrer" (Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, S. 1097, Sp. 2) zu verstehen?
ßL "zx#.w - Schreiber" (Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, S. 1220ff).
ßM Horus-Name des Sahure.

Die Perlenkette hat aus Lotusblüten-Knospen, Röhren- und Ringperlen bestanden. Vergleichbare Perlen wurden von Junker 1914 gefunden: vgl. die modern gefädelte Kette PM 2458.